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Mannheim (Allemagne)

400 personnes contre les centres de rétention

Le lundi 17 septembre 2007

Le samedi 15 septembre 400 personnes ont défilé à Mannheim contre les centre de rétention. Le cortège est parti du centre ville et a traversé les quartiers périphériques pour se rendre devant le centre de rétention et manifester ainsi sa solidarité avec les sans-papiers. Tout le long du parcours des tracts ont été diffusé au passants et des discours ont dénoncé le sort réservé au réfugiés ; l’enfermement et les expulsions !

No Border ! No Nation !
Stop Deportation !

- photos 1 2 3


- disours de l’Anarchistische Gruppe Mannheim (FdA) lors de la manif

Kolleginnen, Kollegen ! Genossen, Genossinnen !

Hoch die internationale Solidarität !

Das ist für uns, für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Demonstration keine leere Parole. Sie ist es auch nicht für die Demonstrationen, die sich heute in mehreren Städten der BRD gegen Faschismus und Rassismus gleichermaßen wenden und die wir von hier aus grüßen möchten.

Die weltweite anarchistische Bewegung tritt ein für eine Gesellschaftsordnung allumfassender Freiheit. Ja, sie ist Trägerin dieses Zieles, das die einzig wirkliche soziale Lebensweise der Menschen garantieren wird. Diese Gesellschaftsordnung wird keine Flüchtlinge, keine Verfolgungen und keine Gefängnisse mehr kennen.

Die Herrschaftscliquen aller Staaten sind sich dagegen darin einig, daß den Völkern der Glaube suggeriert werden soll, daß sie frei seien, auch wenn sie ausgebeutet und geknechtet werden. Dadurch soll überall die Herrschaft erhalten werden, die nur dann gefährdet sein wird, wenn die jeweilige Bevölkerung erkennt, daß Freiheit nicht nur ein Traum ist, sondern Wirklichkeit werden kann.

Solange aber die Mehrheit der Menschen die Ketten nicht spürt, an denen sie von einigen Wenigen geführt und unfrei gehalten werden, solange sind Hunger, Kriege, Verfolgungen aus sogenannten religiösen oder politischen Gründen nicht aus der Welt zu schaffen. Und solange wird es auch immer Flüchtlinge geben. Sie wird es dann nicht mehr geben, wenn die Staaten aufgehört haben zu existieren und es keine Grenzen mehr geben wird. Dann nämlich sind die Menschen überall zuhause und niemand kann illegalisiert und irgendwohin abgeschoben werden. Natürlich sagen die Staatsdiener und Staatsdienerinnen, die Staatsbefürworter und Staatsbefürworterinnen, dies sei doch nur Utopie und Träumerei !

Jawohl, das ist in der Tat Utopie. Wir Anarchistinnen und Anarchisten sagen aber : Die Menschheitsgeschichte lehrt, daß Utopien Wirklichkeit werden können. Wer keinen Mut hat zu träumen, hat auch keinen Mut zu kämpfen für eine herrschaftsfreie Weltgesellschaft.

Der weitverbreiteten Meinung, daß es immer eine irgendwie geartete Herrschaft geben muß, halten wir folgendes entgegen : Jeder Staat ist eine Einrichtung von Herrschaft und damit Unfreiheit. Das gilt auch für die BRD. Sie hat, wie alle Staaten, Gesetze zum Zweck der Bevormundung ; sie hat, wie alle Staaten, Militär und Polizei, deren einzige Funktion diejenige ist, die Macht und das Herrschaftssystem zu erhalten und zu garantieren. Wer tatsächlich die Freiheit aller Menschen will, kann gar nicht anders, als jedem Staat unversöhnlich gegenüber zu stehen. Denn Staat und wirkliche Freiheit sind unvereinbare Gegensätze ! Wir wissen, daß wir noch einen weiten Weg zu gehen haben, bis der regierten "Masse Mensch" bewusst geworden ist, daß ihre bislang genossene "Freiheit" in Wahrheit Unfreiheit gewesen ist. Das, was die Menschen bislang als "Freiheit" empfinden, ist die anerzogene Lehre, daß es ohne Herrschaft nicht gehe. Die Lehre von Herrschaft besagt aber letztlich, daß es Arme und Reiche zu geben hat, wobei letztere auf Kosten der Erstgenannten sich ihren Reichtum anhäufen.

Wer aus einem Staat in einen anderen flieht, von dem er oder sie sich, gleichgültig aus welchen Gründen, Freiheit erwartet, hat in Gedanken bereits die Schwelle übertreten, die Freiheit und Unfreiheit voneinander trennt. Aber : Finden diese Menschen dort, wo sie Freiheit erwarten, auch tatsächliche Freiheit ? Wenn die BRD ein wirklich freies Land sein will, warum sperrt sie dann diejenigen, die sich nach einem freien Leben sehnen, hinter Gitter und schiebt sie ab ? Wir sagen : Wo Regierungen bestehen, ist der einzelne Mensch immer unfrei.

Wir wissen aber, daß dieser Zustand nur durch eine soziale Revolution aus der Welt zu schaffen sein wird. Sie beginnt bereits, wenn wir internationale Solidarität denen bekunden, die weltweit auf der Flucht sind oder um ihre Freiheit kämpfen. Ihre Kämpfe werden dadurch auch zu unseren !

Nur wenn Herrschende, wenn ihre Organisationen, wenn ihre Werkzeuge nicht mehr existieren werden, weil sie niemand mehr anerkennt, kann von Freiheit gesprochen werden, entsteht die Gemeinschaft von Freien unter Freien. Und diesen Zustand nennt man (wir können nix dafür !) halt "Anarchie". Wir möchten das in der folgenden Parole so formulieren :

"Keine Herren, keine Knechte – Allen Menschen gleiche Rechte !"

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  • Allemagne

    Groupe : international - Rubriques : 94

  • sans-papiers

    Groupe : discrimination - Rubriques : 19

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